Warum ausgerechnet Wasserbüffel?

Oktober 5, 2022

  • Die heute ausgestorbenen Europäischen Wasserbüffel (Bubalus murrensis) lebten vor der letzten Eiszeit als Wildtiere in Europa – selbst im Rheintal.
  • Heutige Europäische Haus-Wasserbüffel (Bubalus arnee f. bubalis) stammen vom Asiatischen Büffel (Bubalus arnee) ab und leben seit dem Mittelalter wieder in Europa.
Foto: Christopher Schmid

Wasserbüffel spielen eine zentrale Rolle in der Aue, weil sie durch ihr Verhalten landschaftspflegend und – gestaltend agieren. Die Tiere können zwar mit Kälte sehr gut umgehen, sind jedoch extrem hitzeempfindlich, weil sie nur eine geringe Anzahl an Schweißdrüsen besitzen. Durch Tritt-, Wälz- und Liegeplätze kreieren die Wasserbüffel Kuhlen. Diese verwandeln sich nach einem kräftigen Regen in Suhlen oder kleine Schlammpfützen, wo sie sich bei Gelegenheit abkühlen oder pflegen können. Außerdem verfügen solche Kleinstgewässern über wichtige dynamischen Strukturen. Von ihnen können gefährdete Amphibien (Gelbbauchunke, Molche, Gras- und Wasserfrosch), Reptilien (Ringelnatter), diverse Insekten (Libellen, Heuschrecken) und Pflanzenarten profitieren. Zusätzlich entstehen auf trockenen Standorten oftmals Staubkuhlen mit Abbruchkanten, die wiederum wertvolle Mikrohabitate für erdbewohnende Insekten (z. B. Wildbienen) darstellen.