Projektgebiet

Weiße Elster
Synergien mit dem Hochwasserschutz
Das Projektgebiet im Osten Thüringens erstreckt sich entlang der Flussaue der Weißen Elster von Wünschendorf-Veitsberg im Süden bis Gera-Zwötzen im Norden. Es wird westlich der Weißen Elster von der Bahnstrecke Gera Süd-Weischlitz begrenzt. Der Großteil der Flächen wird zurzeit ackerbaulich genutzt. Vereinzelt existieren Grünlandflächen sowie kleinere Waldgebiete und kleinere Ortschaften.
An diesem Abschnitt der Elster plant das Referat Wasserbau des Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) Deichrückverlegungen, wodurch die Aue wieder an den Fluss angeschlossen wird. Wir vom Auenweiden-Projekt stehen hier in enger Kooperation mit dem Hochwasserschutz, um Synergien zwischen Gewässerunterhaltung und Auenentwicklung zu aktivieren. Beispielsweise können Maßnahmen zur Erhöhung der Vielfalt von Uferstrukturen (u. a. Anlage von Weihern), der lateralen Entwicklung und zum Anschluss von Nebengewässern im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt werden.
Die Zurückgewinnung der Aue verlangt insbesondere eine Umstellung der intensiven Landnutzung auf eine extensive Bewirtschaftungsform, um eine Verbesserung des Gewässerzustandes zu erreichen. Hierzu arbeiten wir eng mit den Landwirten an einem tragfähigen Konzept zur Extensivierung der Aue zusammen.
Weida und Triebes
Modellbeispiel für naturnahe Auen- und Gewässerentwicklung am Rande des FFH-Gebiets
Dieses Projektgebiet befindet sich an der Weida unterhalb der Talsperre Weida und im Mündungsbereich der Triebes in die Weida nahe der Gemeinde Göhren-Döhlen. Südwestlich befindet sich das FFH-Gebiet „Weidatal“.
Das Gebiet umfasst große Grünlandflächen. Aufgrund der vorherrschenden Landnutzung und der Lage im Auenbereich zweier Fließgewässer sind die Voraussetzungen für eine extensive Beweidung hervorragend. Abstimmungen mit dem Bewirtschafter sind soweit fortgeschritten, als dass ca. 100 ha Auenfläche auf extensive Beweidung umgestellt werden. Im Zusammenhang mit der Extensivierung der Aue kann eine naturnahe Flusslandschaft entstehen.
Auma
Gewässerentwicklung, Freiraumgestaltung und Biotopverbund unter einen Hut bekommen
Die Stadt Weida liegt flussunterhalb des FFH-Gebiets „Auma – Buchenberg – Wolcheteiche“, dass sich sowohl unter- als auch oberhalb der Aumatalsperre bis in den Oberlauf der Auma hinein erstreckt. Neben der Talsperre stellen auch kleinere Querbauwerke sowie stark verbaute und begradigte Abschnitte Hindernisse für den BiotopverbundViele Arten überleben nur, wenn ihr Lebensraum groß genug ... an der Auma dar. Die Stadt Weida bzw. der Gewässerunterhaltungsverband Weiße Elster/Weida setzt in den kommenden Jahren Maßnahmen aus dem Gewässerrahmenplan an der Auma um, um die Situation zu verbessern. Dabei sollen auch Uferflächen inmitten der Stadt aufgewertet werden, z. B. durch ein Umlaufgerinne oder durch Baumpflanzungen für die Aufwertung der Uferhabitate. Stadtwildniskonzepte, die Strukturvielfalt mit Erlebnis- und Erholungswert verbinden und eher mit wenig Pflege auskommen, können ein Lösungsansatz sein, und auch die partizipative Gestaltung des Planungsprozesses kann neue Ideen und Lösungen auf den Tisch bringen.
Im Rahmen unseres Projektes widmen wir uns deshalb diesen Fragen und verknüpfen die fachliche Arbeit zur Auen- und Gewässerentwicklung auf den innerstädtischen Flächen mit Fragen der Freiflächengestaltung.