Naturschutzbeirat zieht Fazit: „Hier wird der Natur etwas zurückgegeben“

Juli 3, 2025

Zur Erfolgskontrolle besuchte der Naturschutzbeirat Thüringen gemeinsam mit Vertreter*innen der Unteren Naturschutzbehörde im Mai 2025 die Auenweide im Weidatal bei Göhren-Döhlen. Bei dieser Exkursion wurde die 95 Hektar große extensive Ganzjahresweide, die 2019 von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der Natura 2000-Station Osterland im Rahmen des ENL-Projekts „Blauer Biotopverbund im Einzugsgebiet der Weißen Elster“ eingerichtet wurde, eingehend begutachtet. 

Besonders hervorgehoben wurden die positiven Entwicklungen in Bezug auf die Arten- und Strukturvielfalt sowie der Rückgang invasiver Arten. Auch kritische Themen wurden offen angesprochen: So wurden die Maßnahmen, auf das Auszäunen der Gewässerrandstreifen zu verzichten und die bewusste Belassung von Totholz im Gewässer ausdrücklich begrüßt – beides fördere, entgegen anfänglicher Befürchtungen, die ökologische Funktion der Weida. Konflikte mit der Freizeitnutzung, die zu Beginn des Projekts bestanden, haben sich mittlerweile weitgehend gelegt. Die Akzeptanz vor Ort ist deutlich gestiegen. 

Gleichzeitig wurden die Herausforderungen erkannt, die mit der dauerhaften Sicherung solcher Projekte verbunden sind. Dazu bräuchte es regelmäßiges Monitoring und eine langfristige, verlässliche Förderung sowie stabile Vermarktungsstrukturen, um die Wirtschaftlichkeit dieser nachhaltigen Nutzung auf Dauer zu gewährleisten. 

Die Exkursion hat gezeigt, welches enorme ökologische Potenzial in extensiv genutzten Auenweiden liegt und wie wichtig langfristige Unterstützung und nachhaltige Finanzierung für den Erhalt dieser wertvollen Ökosysteme sind. 


Der Naturschutzbeirat bei der Erfolgskontrolle, hier auf dem Auenweiden-Wanderweg.