Ein schlammiger Weg zum Erfolg
Auch das kann Pionierprojekten leider passieren: Die feuchte Witterung und der ausbleibende Frost behindern nicht nur seit Wochen die Weiterarbeit an der Wanderweg-Infrastruktur und am geplanten Unterstand. Auch die Weiden sind stellenweise sehr schlammig und die Wege von der Versorgung der Tiere zerfahrenen und wenig einladend.
Zwar ist ein Naturschutzprojekt mit Ganzjahres-Weidehaltung immer auch eine Herausforderung für unsere Sehgewohnheiten. So stört es mancher Menschen Ordnungssinn, wenn schlammige Suhlen oder „unordentliches Gestrüpp“ auf der Fläche entstehen, obwohl sich doch hier Schwalben mit Baumaterial und Falter mit Nektar versorgen. Und es ist für unseren oft vermenschlichenden Blick auch nicht gleich einleuchtend, dass sich Tiere im dicken Winterfell auch bei Minusgraden, im kalten Wind oder Regen draußen noch wohl fühlen.
Doch auch wenn Naturschutzprojekte uns Toleranz für robuste Herdenhaltung und jene struppige Vielfalt abverlangen, die den Arten mehr Heimat bietet als eine akkurat gemähte Wiese: Für Tiere, die dem tiefen Morast über lange Zeit kaum ausweichen können, und für tief zerfurchte Zufahrtswege, die eigentlich zur Auenweiden-Wanderung einladen sollen, muss eine Lösung her.
Darum traf sich das Projektteam mit Herrn Rocktäschel, dem Ortsteilbürgermeister von Göhren-Döhlen, der EBB und einem Weidebau-Unternehmen zu einer Lagebesprechung. Die nächsten Schritte für eine wetterfeste Auenweide Göhren-Döhlen dokumentieren wir hier. Bitte Daumen drücken für Bau- statt Sauwetter!