Bezugsfertiger Storchenhorst sucht nettes Storchenpaar!
Zum Abschluss des Auenweiden-Projekts wurde Anfang Juni 2023 ein Storchenhorst auf der Auenweide an der Weißen Elster gegenüber der Ortslage Meilitz gestellt. Nun dürfen wir also gespannt darauf warten, dass sich hier ein Storchenpaar ihr Nest errichtet und zu einem treuen Bewohner der Auenweide wird.
Zeitweise gab es einige Unsicherheiten und Hürden, die Zweifel aufwarfen, ob das Vorhaben überhaupt noch im Projekt umgesetzt werden kann. Eine dieser Hürden war das erforderliche Einverständnis des am Projekt beteiligten landwirtschaftlichen Betriebs (Isaro-Hill-Ranch) der Familie Trommer, da diese zukünftig den Horst im Auge behalten muss. Anschließend musste der Grundstückseigentümer – in unserem Fall der Freistaat Thüringen – zustimmen und ein entsprechender Gestattungsvertrag zur Nutzung der Fläche abgeschlossen werden. Darüber hinaus war es erforderlich bei der Unteren Bauaufsicht Greiz einen Bauantrag zu stellen, da die in § 60 Abs. 1 Nr. 5 und Nr. 15 ThürBO genannten Vorhaben zu klar definiert sind, um daraus auch eine Storchennisthilfe auf einem 10 m hohen Mast als verfahrensfrei anzusehen. Planzeichnungen der Halterung, des Masts und des Nistkorbs haben wir freundlicherweise vom NABU Höxter bekommen, die auf deren Webseite wie auch zahlreiche Fotos vom Bau zu finden sind.
Eine statische Berechnung des Fundaments mit Bewehrung und einem Nachweis für die Halterung inkl. Bolzen und des Masts ist hier zum Download verfügbar.
Nachdem die Baugenehmigung vorlag und die zwischenzeitlich unsichere Finanzierung im laufenden Projekt geklärt war, mussten fünf Gewerke bestellt werden, um den Arbeitsaufwand des Storchenhorstaufbaus zu bewältigen. Der Metallbau lieferte zunächst die Masthalterung an die Baufirma, die das Fundament herstellte. Etwas schwieriger gestaltete sich die Suche nach Lieferanten für den Holzmast. Fündig wurden wir bei einer Firma, die für den Bau von Freileitungen u. a. Holzmasten verwendet. Nach Anlieferung des Holzmastes, der aufgrund des erforderlichen Durchmessers 14 m lang war, wurde vor Ort ein Schreiner benötigt, der den Holzmast kürzte und für seine Halterung am Boden und des Nistkorbs passgenau bearbeitete. Außerdem wurde eine Person gebraucht, die den Mast mit Korb vorsichtig aufstellt und die dafür erforderlichen Maschinen bereithält. Da trifft es sich gut, einen Landwirt wie Herrn Trommer an der Hand zu haben, der nebenbei mehrmals vor Ort sein musste und quasi die örtliche Bauleitung übernahm. Mit der Isaro-Hill-Ranch und einem Tischlermeister aus Gera wurde das richtige Team gefunden, um das neue zu Hause für Meister Adebar aufzustellen.
Bravo und herzlichen Dank an alle Beteilgten!