Auenweiden-Studie veröffentlicht

März 6, 2024

Wir haben gerade die Broschüre „Das Potential großer Weidetiere für die Förderung der Biodiversität in Auen am Beispiel von Weida und Weißer Elster im Landkreis Greiz„, verfasst von Herbert Nickel, herausgegeben.

Zusammenfassung

Diese Studie, verfasst von Herbert Nickel, untersucht die Auswirkungen der extensiven Ganzjahresbeweidung durch große Weidetiere wie Rinder, Pferde und Wasserbüffel auf die Biodiversität in den Auenlandschaften am Beispiel von Weida und Weißer Elster im Landkreis Greiz in Thüringen. Ziel der Studie ist eine Erfolgskontrolle der Maßnahmen des Projekts „Blauer Biotopverbundim Einzugsgebiet der Weißen Elster“ kurz „Auenweiden“ (2019 bis 2023). Dafür wurden Landschaftsausschnitte und Strukturen im zweiten Jahr nach der Einrichtung der extensiven Ganzjahresbeweidung auf einer Fläche von insgesamt 119 Hektar dokumentiert und georeferenziert fotografiert. Da sich in dieser sehr kurzen Zeit noch nicht die zu erwartenden typischen Strukturen und Tier- und Pflanzenarten einer naturnahen Weidelandschaft nachweisen lassen, zeigt diese Studie durch die Erfassung der bereits vorhandenen Strukturen das Potential für die weitere Entwicklung auf. Idealerweise wird diese Erfassung nach fünf Jahren wiederholt und die georeferenzierten Fotos miteinander verglichen.

Titelseite der Broschüre

Des Weiteren wird das Konzept der sogenannten „Wilden Weiden“ vorgestellt. Verschiedene ökologische und naturschutzfachliche Aspekte der extensiven Ganzjahresbeweidung werden erörtert und mit herkömmlichen Landbewirtschaftungsmethoden verglichen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den biodiversitätsfördernden Funktionen der großen Herbivoren, wie Fraß, Tritt, Samentransport und Düngung, sowie den positiven Effekten angelegter Lebensraumelemente, wie z.B. Tümpel.

Fazit

Große Weidetiere spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Biodiversität in Auenlandschaften. Ihre Ganzjahresbeweidung bietet nicht nur eine ökologisch wertvolle Alternative zu traditionellen Landbewirtschaftungsmethoden, sondern ist auch ein zentraler Baustein für den Naturschutz, den Hochwasser- und Klimaschutz sowie für die landschaftliche Aufwertung und eine nachhaltige regionale Entwicklung.

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